Nach dem Verbandsturnfest in Messen und dem Kantonalfest in Appenzell gewann der TV Buttikon-Schübelbach am Wochenende das dritte Turnfest in Serie. Die Note 28,33 reichte mit grossem Abstand zum Sieg in der ersten Stärkeklasse. Dabei standen die Vorzeichen nicht allzu gut.
Die Turnfestsieger vom Berner Seeländer in Büren an der Aare.
Während die Oberturner des TVBS an Turnfesten meist bei der Anmeldung Festkarten nachlösen müssen, damit alle mitgereisten Turner startberechtigt sind, hatte Walter Bodmer heuer sogar zu viele Festkarten im Gepäck. Einige Abwesende und vor allem Verletzte machten die Reise nach Büren an der Aare nicht mit. So auch der grösste Teil des Mehrkampfteams.
So waren die Vorzeichen klar: Will man dieses Turnfest gewinnen, sind die schätzbaren Disziplinen gefordert. Knapp die Hälfte aller 87 Starts wurden im Geräteturnen oder Gymnastik geleistet. Dass alle Riegen ihr Potenzial abrufen und praktisch fehlerfreie Übungen turnten, zeugt von einer seriösen und guten Arbeit der Riegenchefs und deren Turnern. Am Barren verpasste man die angestrebte Note von 9,00 zwar knapp (8,95), durfte mit der Punktzahl aber sehr zufrieden sein. Ein grosser Erfolg war die Note am Schulstufenbarren. Nach den Turnfesten in Aesch (2010) und Oberburg (2012) erturnten die Damen bereits zum dritten Mal 9,43 Punkte. Starke 9,34 Punkte in der Gymnastik Bühne und die Note 8,75 für die sehr saubere Darbietung an den Schaukelringen rundeten das gute Ergebnis der schätzbaren ab.
9,92 in der Pendelstafette
Der Grundstein für den Turnfestsieg war damit gelegt. Wichtig für die hohe Endnote war aber auch die Pendelstafette. 9,92 Punkte ist für das angetretene, 18-köpfige Team ein sensationeller Wert. Im Kugelstossen und im Steinstossen verpasste der TVBS die Höchstnote nur knapp. Erwähnenswert dabei: Die Durchschnittsweite der vier Damen im Steinstossen. 8,51 Meter und somit mehr als einen halben Meter über der Höchstnote. Vier Damen liessen auch im Weitsprung nichts anbrennen und hatten die Maximalnote 10 bereits nach dem ersten Durchgang auf sicher. Auch die Damen im Fachtest Allround konnten nach einem durchzogenen Saisonstart aufdrehen und steuerten die gute Note 8,80 zur Endnote bei.
Gute Organisation, kurze Wege
Es war also eine gute Entscheidung, nach sechs Jahren Pause wieder einmal ein Berner Seeländer Turnfest zu besuchen. Eine gute Organisation sowie extrem kurze Wege zwischen den Wettkampfplätzen machten das Turnfest äusserst sympathisch. Auch die Seelandstafette vom Sonntag ist stets ein Highlight. Hier reichte es dem Mixed-Team trotz einem Stabverlust im Finale zu Rang drei.
Liegt in Mels ein Podestplatz drin?
Das Abschneiden an den Wettkämpfen in Stammheim und Büren lassen den TVBS – der langen Verletztenliste zum Trotz – zuversichtlich auf das St. Galler Kantonalturnfest in Mels blicken. Ein weiterer Turnfestsieg anzustreben wäre aufgrund der grossen Konkurrenz vermessen – ein Podestplatz liegt an einem guten Tag jedoch durchaus drin.
Rangliste. Bilder folgen.